2023: Ausschwärmen

2023: Ausschwärmen

Gemeinsam mit der ehrenamtlichen Kulturintitiave Bienenland gestaltete Theater Vision e.V. auch 2023 ein regelmäßiges und abwechslunsgreiches kulturelles Bildungsangebot für Kinder und Jugendliche, die in einer Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete leben. Das Programm wurde von unseren Ehrenamtlichen gemeinschaftlich entwickelt: Es gab verschiedene Koch- und Bastelaktionen, Gemeinschaftsspiele im Hof der Unterkunft und Ausflüge, wie z.B. zur Skateanlage im Heizhaus in Grünau. Den Jahresabschluss bildete eine wachsende Ausstellung mit Ergebnissen aus dem Projektjahr in der Bibliothek Volkmarsdorf. Im Schnitt wurden zwischen fünfzehn bis fünfundzwanzig Kinder und Jugendliche im Alter zwischen drei und sechzehn Jahren pro Angebot erreicht.

Das Projekt wurde gefördert durch die Bürgerstiftung als Dienstleister des Freistaat Sachsen im Rahmen des Programms „Wir für Sachsen“. Wir sagen: Danke!

2023: Ist das cool?

2023: Ist das cool?

Die Gelassenheit ist eine anmutige Form des Selbstbewusstseins.“ (Marie von Ebner-Eschenbach)

Im August 2023 haben sich zwölf Kinder im Alter zwischen 6 und 12 Jahren aus der 78. Grundschule Leipzig zum „Speed- Theater“ zusammengefunden und an 5 Tagen gemeinsam an den beiden Themen „Gefühle“ und „cool sein“ gearbeitet.

Was sie dazu denken, und was sie dazu zu sagen oder vielmehr zu spielen und zu zeigen haben, war bei der Theateraufführung zur Einschulungsfeier am 19.08.2023 zu sehen.

Unsere beiden Theaterpädagoginnen Nina Wessel und Anke Klöpsch waren wieder dabei und haben die „Theaterfische“ ermutigt und unterstützt.

„Ist das cool?“ war ein Kooperationsprojekt zwischen Theater Vision e.V. und der 78. Schule und dem Hort, es fand vom 14.08. – 19.08.2023 in Grünau statt und es wurde gefördert im Rahmen des Programms „Tanz und Theater machen stark“.

2022: Bienenschwarm

2022: Bienenschwarm

Mit dem Projekt „Bienenschwarm 2022“ wurde gemeinsam mit der ehrenamtlichen Initiative Bienenland ein regelmäßiges kulturelles Freizeitangebot für Kinder und Jugendliche realisiert. Das Programm wurde von den Freiwilligen gemeinschaftlich organisiert, sie nahmen dabei die Rolle von Wegbegleiter:innen ein und versuchten, die Ideen und Wünsche der Kinder mit aufzunehmen.

Highlights waren in diesem Jahr ein Ausflug zum Eislaufen und die Kooperation mit dem Koch-Kollektiv besto.koko und die damit verbundenen Koch-Workshops, die auf viel Begeisterung stießen. Gemeinsam mit der Kontaktstelle Integration/Migration in Paunsdorf und der Bibliothek Paunsdorf wurde eine Ausstellung in der Bibliothek organisiert. Die Vernissage im Dezember war ein krönender Jahresabschluss.

Das Projekt wurde gefördert durch die Bürgerstiftung als Dienstleister des Freistaat Sachsen im Rahmen des Programms „Wir für Sachsen“ Wir sagen: Danke!

2022: Kreativwerkstatt

2022: Kreativwerkstatt

Im Rahmen der spielerisch-gestalterischen Kreativwerkstatt wurden acht Workshops durchgeführt. Es nahmen Kinder und Jugendliche zwischen drei und vierzehn Jahren teil, die in einer Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete in Leipzig leben. Das Ziel wae es gemeinsam Spaß zu haben, sich auszuprobieren und insbesondere auch außerschulisch Erfahrungen kultureller Teilhabe zu machen. Da einige Kinder erst kürzlich in der Unterkunft angekommen waren, diente die Kreativwerkstatt auch dem Kennenlernen der Kinder untereinander.

Die Workshopreihe bediente verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten, in die die Teilnehmenden hineinschnuppern konnten. Es gab Workshops mit theatralem Fokus: Der eigene Körper rückte in den Vordergrund, es wurde sich verkleidet und in Bewegung gesetzt. Andere Aktionen stützten sich auf ästhetisch-gestalterisches Arbeiten. Vor allem wurden die Teilnehmenden spielerisch kreativ und ermutigt, ihre eigenen Ideen einzubringen.

Das Projekt fand im November und Dezember 2022 in Leipzig statt und wurd gefördert durch die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e.V. im Rahmen des Aktionsprogramms „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“. Wir sagen: Danke!

2022: Das ist unfair!

2022: Das ist unfair!

„Wenn man eine Abmachung hat, und seinen Teil erfüllt hat, aber der andere nicht: Das finde ich unfair.“

In der letzten Woche der sächsischen Schulferien (22.08. bis 27.08.) hat in der 78. Grundschule in Leipzig- Grünau das Projekt „Das ist unfair!“ stattgefunden.

Hier haben die beiden Theaterpädagoginnen Nina Wessel und Anke Klöpsch mit 13 Kindern im Alter von 7 – 12 Jahren zum Thema „Gerechtigkeit“ zusammengearbeitet:

„Wir haben gespielt, getanzt, nachgedacht, geredet und Dinge ausprobiert. Wir haben uns Gedanken darüber gemacht, was wir unfair finden, und wie wir es ausdrücken können.“

In dieser intensiven Woche ist ein Speed-Theater-Stück entstanden, das bei der Einschulung für Schulanfänger:innen und ihre Angehörigen präsentiert wurde.

„Das ist unfair!“ fand vom 22.8. bis 27.8. in Leipzig-Grünau statt und wurde gefördert im Rahmen des Programms „tanz und theater machen stark“.

Unser cooler Lernhausrat – Beteiligungsprojekt an der Scholli- Grundschule

Unser cooler Lernhausrat – Beteiligungsprojekt an der Scholli- Grundschule

Im Juni fand an der Geschwister- Scholl- Grundschule in Leipzig- Gohlis ein Kinder- Beteiligungsprojekt statt.

Es haben sich alle Klassensprecher an drei Nachmittagen mit zwei Moderatorinnen für Kinderbeteiligung getroffen (Daniela Tews und Anke Klöpsch), und sich gemeinsam die Frage gestellt: Was kann unseren Kinderrat, unsere Lernhausräte, unsere Klassenräte noch cooler machen? Mit dem Bild eines Apfelbaums haben wir gemeinsam Ideen entwickelt, was wir in den Kinder-Gremien der Scholli verändern und verbessern wollen, und zum Schluss 3 ganz konkrete Pläne gemacht, die im kommenden Schuljahr umgesetzt werden.

Wir haben vor allem darüber gesprochen, wie es mehr Spaß macht, und was wir dafür tun können, damit unsere Arbeit auch von den Erwachsenen ernst genommen wird.

„Unser cooler Lernhausrat“ wurde gefördert aus dem Bundesprogramm „Aufholen nach Corona“ und durch die Partnerschaft für Demokratie „Leipzig. Ort der Vielfalt“

2021: mut_proben

2021: mut_proben

Was ist Mut? Alleine in den Keller hinab steigen? Ohne Licht einschlafen? Vor Leuten eine Präsentation halten? Einen Arzttermin ausmachen? Nein zusagen? Der Angst ins Gesicht schauen?

„mut_proben“ war eine Speed-Theater-Produktion mit Kindern zwischen sechs und zwölf Jahren zum Thema Mut. Gemeinsam mit den Bündnispartner:innen der 78. Grundschule und freiraus e. V. entwickelte Theater Vision dieses Projekt. Speed-Theater – weil innerhalb einer Woche ein Theaterstück entwickelt wurde, Geschichten und Figuren entstanden, das Bühnenbild und Kostüme entworfen und umgesetzt wurden. Ganz schön mutig!

„mut_proben“ fand vom 31.8. bis 5.9. in Leipzig-Grünau statt und wurde gefördert im Rahmen des Programms „tanz und theater machen stark“.

2020/21: It’s my right… and it’s now or never!

2020/21: It’s my right… and it’s now or never!

„Nach welchen Regeln würden wir zusammen leben, wenn wir diese Regeln selber festlegen könnte?“ – dieser Frage gingen die beteiligten Kinder und Jugendlichen im Projekt “It’s my right… and it’s now or never!” in einem kreativen Forschungsprozess nach. Am Projektende hatten sich die Kinder inhaltlich mit den Kinderrechten auseinandergesetzt und gemeinsam Regeln für das Zusammenleben entwickelt. Auf ihrem Weg nutzten sie verschiedene künstlerische Ausdrucksformen nutzen, um ihre Ideen und Wünsche sichtbar zu machen.

Das Projekt wurde von einem Bündnis bestehténd aus freiraus e.V., Theater Vision e.V. und der Initiative Bienenland umgesetzt. Das Bündnisprojekt richtete sich an Kinder und Jugendliche, die in einer Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber leben und schuf im Projektzeitraum ein künstlerisch-kulturelles Freizeitangebot für diese Zielgruppe.

Das Projekt wurde gefördert im Rahmen von „It’s your Party-cipation“ (Deutsches Kinderhilfswerk) im Programm „Kultur macht stark – Bündnisse für Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.



mut_proben – Eine Speed-Theater-Produktion

mut_proben – Eine Speed-Theater-Produktion

Was ist Mut? Alleine in den Keller hinab steigen? Ohne Licht einschlafen? Vor Leuten eine Präsentation halten? Einen Arzttermin ausmachen? Nein zusagen? Der Angst ins Gesicht schauen?

„mut_proben“ ist eine Speed-Theater-Produktion mit Kindern zwischen sechs und zwölf Jahren zum Thema Mut. Bündnispartner sind die 78. Grundschule, freiraus e. V. und Theater Vision e. V. Es ist Speed-Theater – weil innerhalb einer Woche ein Theaterstück entwickelt wird, Geschichten und Figuren entstehen, das Bühnenbild und Kostüme entworfen und umgesetzt werden. Ganz schön mutig!

„mut_proben“ findet vom 30.8. bis 4.9. in Grünau statt und wird gefördert im Rahmen des Programms „tanz und theater machen stark“.

2020/2021: Under the Sea

2020/2021: Under the Sea

Am Ende einer sehr langen Straßen, zwischen sehr hohen Häuser liegt direkt neben einem sehr großen See ein sehr kleines, sehr graues Gebäude. Offiziell nennt sich dieses Gebäude “78. Grundschule der Stadt Leipzig”. Aber die Menschen hier haben sich schon vor sehr langer Zeit selbst einen anderen Namen gegeben: “Schule am See”. Hier gibt es einen Kapitän, Steuerfrauen und -männer, Matrosen. Und vielleicht sogar Piraten? Einmal im Jahr taucht Neptun aus den Tiefen des benachbarten Sees auf und verwandelt den Schulhof in sein Königreich. Aber was verbirgt sich sonst noch so unter der Oberfläche des geheimnisvollen, benachbarten See? Gibt es wirklich Piraten in der Schule am See? Und wenn ja, haben sie vielleicht sogar einen Schatz versteckt? Gibt es im Königreich vom Neptun auch Prinzen und Prinzessinnen? Und wie sieht es dort unter Wasser eigentlich aus?

Die Probenphase begann im Januar 2020 mit Impulsworkshops. Coronabedingt musste das Projekt dann eine digitale Pause einlegen. In dieser Zeit wurden auf dem Blog der 78. Grundschule verschiedene Theaterübungen veröffentlicht, die zum Mitmachen zu Hause einluden. Aus diesen Übungen entstand ein Heft, welches per Post an die teilnehmenden Kinder verschickt wurde. In den Sommerferien 2020 entstand ein Video, welches im Rahmen des Schulanfangs bei einr Mini-Prösentation eingebunden wurde. Im Herbst 2020 konnte die Intensivwoche „Welcome to Aquaria“ im Jugendreff Wilde 11 statt finden. Das Projekt endete mit einere Reihe von Workshops und einer kleinen, interaktiven Aufführung.

Das Kooperationsprojekt “Under the Sea” mit der 78. Grundschule und deren Förderverein wurde durch den Bundesverband Freie Darstellende Künste im Rahmen des Programms “tanz und theater machen stark” gefördert. Wir bedanken uns recht herzlich für die Förderung.

Welcome to Aquaria!

Welcome to Aquaria!
Welcome to Aquaria, Schriftzug mit Klebeband auf Schaufenster, Stoff-Fisch

Welcome to Aquaria! Geheimnisse aus dem Land unter dem Kulkwitzer See

In diesem offenen Ferienworkshop erfinden wir Figuren und Geschichten aus dem geheimnisvollen Land Aquaria, das unter dem Kulkwitzer See verborgen liegen soll.

19.-23.10.2020 (Teilnahme auch nur an einzelnen Tagen möglich)
10 bis 12 Uhr
Wilde 11 (Selliner Str. 11)

Der Ferienworkshop ist Teil des Projekts „Under the Sea“, einem Kooperationsprojekt zwischen der 78. Grundschule, dem Förderverein der 78. Grundschule und Theater Vision e.V. – für den Workshop kooperieren wir zusätzlich mit dem Jugendtreff Wilde 11 (KOMM Haus / Villa Leipzig).

Under the Sea – Kooperationsprojekt mit der Schule am See wird gefördert

Under the Sea – Kooperationsprojekt mit der Schule am See wird gefördert

Am Ende einer sehr langen Straßen, zwischen sehr hohen Häuser liegt direkt neben einem sehr großen See ein sehr kleines, sehr graues Gebäude. Offiziell nennt sich dieses Gebäude „78. Grundschule der Stadt Leipzig“. Aber die Menschen hier haben sich schon vor sehr langer Zeit selbst einen anderen Namen gegeben: „Schule am See“. Hier gibt es einen Kapitän, Steuerfrauen und -männer, Matrosen. Und vielleicht sogar Piraten? Einmal im Jahr taucht Neptun aus den Tiefen des benachbarten Sees auf und verwandelt den Schulhof in sein Königreich. Aber was verbirgt sich sonst noch so unter der Oberfläche des geheimnisvollen, benachbarten See? Gibt es wirklich Piraten in der Schule am See? Und wenn ja, haben sie vielleicht sogar einen Schatz versteckt? Gibt es im Königreich vom Neptun auch Prinzen und Prinzessinnen? Und wie sieht es dort unter Wasser eigentlich aus?

Im Projekt „Under the sea“ werden die beteiligten Kinder zu Forschenden: Sie entdecken ihr Schulgebäude, den Schulhof und den angrenzenden See neu. Sie werden zu Erfinder*innen und erfinden fantastische, traurige, fröhliche und geheimnisvolle Geschichten zu den Dingen, die sie erforscht haben. Sie werden zu einer Gruppe, die sich Problemen und Herausforderungen gemeinsam stellt und in der zusammen gearbeitet wird: Einzeln, im Paar und als Team. Sie werden zu Geschichtenerzähler*innen, wenn sie die Erfahrungen aus dem Projekt mit anderen Menschen teilen. Und sie werden zu Schauspieler*innen, wenn sie die Ergebnisse bei Projektende auf einer Bühne zeigen.

Die Probenphase beginnt im Januar 2020 und das Projekt endet im Sommer 2020 mit einer Aufführung.

Wir freuen uns sehr, dass das Kooperationsprojekt „Under the Sea“ mit der 78. Grundschule und deren Förderverein durch den Bundesverband Freie Darstellende Künste im Rahmen des Programms „tanz und theater machen stark“ gefördert wird. Gemeinsam mit der Musiklehrerin und den Theaterfischen begeben sich die Theaterpädagoginnen Laura Kröner und Katharina Wessel auf die Suche nach den Geheimnissen der Schule am See.

 

Frankensteins Rückkehr im NSL

Frankensteins Rückkehr im NSL

Emil und Liese Frankenstein führen ihr Experiment letztmalig in Leipzig durch!

Am Samstag, den 02.März 2019 im Neuen Schauspiel Leipzig.

Was man da sieht, ist große Schule: Körperbeherrschung, Pantomime und Clownerie arbeiten fabelhaft Hand in Hand, so war es auf Leipziger Szenebühnen bislang nicht zu erleben.” (Leipziger Volkszeitung vom 15.01.2019)

Ein rasantes Clowns-Abenteuer zwischen Perfektion und Liebe, zwischen Genie und Wahnsinn, zwischen Erfolg und Desaster, zwischen Frankenstein und seinem Monster, zwischen Emil und Elisabeth.

Mehr Informationen zum Stück.

Von Narren – Aufführung am 26.01.2018 um 20h im Ost-Passage Theater

Von Narren – Aufführung am 26.01.2018 um 20h im Ost-Passage Theater

Eine 18monatigen Reise in die Welt uralter Theaterformen neigt sich dem Ende zu. Nun zum Schluß unsere Abschlusspräsentation – ein Abend, an welchem wir unsere Mitbringsel aus England, unseren neuen Werkzeugkasten in einer Bühnenpräsentation praktisch zur Aufführung bringen. Die Teilnehmerinnen werden anschließend für Fragen über das Projekt und die Theaterformen zur Verfügung stehen und sich über Rückmeldung freuen.

Der Narr – ungreifbar, unnahbar und doch so menschlich.
Innere Stimmen und Masken begleiten uns das ganze Leben und manchmal braucht es einfach den Narren, der sie für uns ausspielt.
Wir sind so in unserem Alltag verankert, manchmal merken wir das Hamsterrad nicht mehr und dann ist da jemand, der für uns draußen bleibt,
alles aus der Distanz beobachtet, um es dann für uns zu spielen.
Wir können gemeinsam Lachen und Weinen und uns einen Moment freuen – einfach, dass wir am Leben sind und dass wir es sind!

http://ost-passage-theater.de/spielplan/

Frankensteins Rückkehr

Frankensteins Rückkehr

Zwei Clowns– eine Leidenschaft – viele Probleme

Was man da sieht, ist große Schule: Körperbeherrschung, Pantomime und Clownerie arbeiten fabelhaft Hand in Hand, so war es auf Leipziger Szenebühnen bislang nicht zu erleben.“ (LVZ vom 15.01.2019)

Emil und Elisabeth Frankenstein durchleben gemeinsam die Höhen und Tiefen eines Lebens, das besessen ist von der Vision, eine Kreatur zu schaffen. Als ein Mafioso in ihre kleine verrückte Welt eindringt, steht ihr Leben plötzlich Kopf, und es beginnt eine wilde Reise, auf der sie ihre Ideale über Bord werfen müssen und die menschliche Unzulänglichkeit zu lieben lernen.

Pascal Keimel und Anke Klöpsch spielen unter der Regie des englischen Regisseurs Gerard Flanagan.

Ein rasantes Clowns-Abenteuer zwischen Perfektion und Liebe, zwischen Genie und Wahnsinn, zwischen Erfolg und Desaster, zwischen Frankenstein und seinem Monster, zwischen Emil und Elisabeth.


Premiere:
12. Januar 2019, 20 Uhr im Ost-Passage-Theater in Leipzig.
  Reservierungen bitte unter: karten[ät]ost-passage-theater.de

Weitere Vorstellungen:
02. Februar 2019, 20 Uhr – Cammerspiele Leipzig
16. Februar 2019, 20 Uhr – Off-Bühne Komplex in Chemnitz
02. März 2019, 20 Uhr – Neues Schauspiel Leipzig
09. März 2019, 20 Uhr – Kulturkino Zwenkau
10. März 2019, 17 Uhr – Mondstaubtheater in Zwickau

Frankenstein und sein Monster danken herzlich allen Unterstützer*innen für das erfolgreiche Crowdfunding auf Visionbakery !!!

Mit freundlicher Unterstützung von:

         

Voigt Weine – Tradition mit Zukunft

Voigt Weine – Tradition mit Zukunft

Voigt Weine – Tradition mit Zukunft

Eine interaktive Forumtheaterproduktion

Udo Voigt hat nach der Wende einen familiengeführten Weinbetrieb auf dem sächsischen Land aufgebaut. Als Udos Tochter den Betrieb nicht übernehmen und lieber die Welt bereisen möchte, gerät Udos Leben kurz vor dem jährlichen Weinfest in die Krise. Das Kaufangebot eines ausländischen Investors, seine heimattreuen Freunde und Katharinas altes Kinderfahrrad, das die syrische Familie von nebenan bekommen soll, zwingen ihn zu einer Reihe schwieriger Entscheidungen…

In diesem Stück finden sich aktuelle Tendenzen gesellschaftlicher Spaltung – im engen Familienkreis. Unterschiedliche Weltsichten, Wünsche und Ängste prallen aufeinander. Ziel ist es, diese unterschiedlichen Menschen mit ihren Prägungen, Meinungen und Zielen im Gespräch zu halten.

Forumtheater bietet dabei einen interaktiven Weg, bei dem die Zuschauenden aktiv eingebunden werden. In einer Gesellschaft, in der der Austausch zumeist nur mit gleichdenkenden Menschen stattfindet, soll dieses Stück eine Anregung dazu bieten, demokratische Teilhabe aktiv zu praktizieren und unterschiedlichen Menschen und ihren Geschichten zu begegnen.

 

Aufführungen 2018:

07.07.2018 Inklusives Nachbarschaftszentrum am Lindenauer Markt

11.07.2018 Mehrgenerationen-Treff im Nebenan

24.08.2018 Netzwerk für demokratische Kultur (NDK), Wurzen

2. 11.2018: Susanna-Eger-Schule

17.12.2018 Ute’s Suppenküche in Lausen

18.12.2018 Soziokulturelles Zentrum Die Villa Jugendtreff

19.12.2018 Anker

s. auch https://www.facebook.com/theatervision

Buffonen in Tansley bei Gerry Flanagan

Die Kraft des Humors – Buffonen“: ein Bericht

Vom 26.11.2017 bis zum 02.12.2017 fand die erste von 2 Schulungen für die freiberuflichen Mitarbeiterinnen des Theater Vision e.V.’s statt.

Die 6 Freiberuflerinnen, die in der Allgemein- und Erwachsenenbildung insbesondere im Bereich von Humorfortbildungen, Theatervermittlung, Theaterpädagogik und im Coaching tätig sind, wurden zu dem langjährigen, exzellenten Pädagogen, Regisseur und Theatermacher Gerry Flanagan an dessen Wirkungsstätte, das Shifting Sands Theater (http://www.shiftingsandstheatre.co.uk/) entsendet.

Gerry Flanagan ist einer der wenigen, die heute noch das uralte Erbe der „Buffonen“ praktizieren und weitervermitteln.
V.A. in Deutschland wissen viele gar nicht, was das ist – ein Buffon.
Und um ehrlich zu sein – auch die Teilnehmerinnen, die sich bis nach Matlock im grünen und allen Vorurteilen trotzenden, sogar Ende November mit schönsten Sonnenstrahlen erleuchteten Derbyshire begeben hatten und sich nun täglich 7 Tage lang von morgens bis abends in der Community Hall und der Village Hall von Tansley, dem Sitz des Shifting Sands Theater‘s, mit dieser hochspannenden Theaterform auseinandersetzen, wussten vorher nicht alle, was da auf sie zukam.

Folgerichtig stellte Gerry anfangs die Frage: „Was glaubt Ihr, was sind Buffonen denn?“

Herumstammeln, sammeln…
„Deformierte Gestalten“
„Wesen, die aus dem Jenseits kommen“

Parodie, Satire“

Ausgestoßene, Verachtete“

in Banden organisierte“…

das hat was mit dem Mittelalter zu tun“

die Gesellschaft auf die Schippe nehmen“

Gerry erklärte. Es gäbe zwei Arten von Buffonen – natürliche Buffonen, die gibt es im täglichen Leben, Menschen mit Lernschwierigkeiten, mit physischen und psychischen Einschränkungen und Behinderungen.
Und dann gibt es die anderen, die zwar keine solchen Einschränkungen haben, aber völlig verrückt sind.
Sie nutzen ihre Verrücktheit und ihr Anderssein als Strategie.

Im Mittelalter waren es die Ausgestoßenen, die wegen Pest und Cholera vor die Stadt verbannt waren und nur an Zeiten des Karnevals hereingelassen wurden, um das Volk zu unterhalten.
Da wurde die Welt auf den Kopf gestellt, der König wurde zum Bettler und die Bettler zu Königen.
Die Buffonen machten Späße, aber sie provozierten dabei soweit, dass man schließlich nicht mehr wusste, ob das noch Spaß oder schon bitterer Ernst war.

Na, wollen wir den König mal foppen?“
Das Volk „Jaaa“
„Ja, wollen wir ihn
an den Ohren ziehen?“
„Jaaa“
Gesagt, getan.
„Wollen wir ihn anspucken?“
„Jaa“ schon etwas leiser“
Gesagt, getan.
„Schlagen?“
„Ja“ schon sehr leise
Gesagt, getan.
„Umbringen?“

Stille

Auch im Alten Griechenland und zur Römerzeit gab es diese Phänomene.


Buffonen sind Strategen. Wenn sie hereinkommen, man stelle sich die Tore der Stadt vor und nach Monaten dürfen die Ausgestoßen herein kommen, müssen sie sich die Gunst des Publikums erwerben, sich die Erlaubnis erspielen, um bleiben zu dürfen. Da kann man natürlich nicht mit den grausamsten Spielchen beginnen. Der Anfang ist harmlos, spielerisch, kleine Neckereien, die darauf abzielen, gemocht zu werden und später vielleicht ein paar Almosen und Geld zu bekommen.

Buffonen sind brilliant darin, Spiele zu spielen. Es ist schwer zu begreifen, was davon wirklich ist und was nicht. Sie sind unglaubliche Überlebenskünstler. Sie sind immer die Verdächtigen, die Geächteten, die, die am Wenigsten von Allen haben, die von einer Krumme Brot am Tag leben. Darum haben sie nichts zu verlieren. Und können alles wagen.

Buffonen sind selten allein. Sie verbindet eine natürliche Komplizenschaft, dadurch, dass sie in der gleichen, erniedrigten Situation sind. Darum kommen sie in Banden und auch, wenn sie in ihren Spielen grausam zueinander sein können, Hierarchien aufbauen, sich schlagen und erpressen, wissen sie, dass sie zusammengehören und im Kontrast zum Rest der Welt stehen.

In dieser höchst intensiven und arbeitsreichen Woche (danach, so der Konsens, wäre eine Woche Urlaub dran gewesen), wurden nun viele Übungen und Prinzipien vermittelt, um sich in die Kunst des Buffonierens zu vertiefen.

Körperbewusstsein, Isolationsübungen, Gruppenübungen, Übungen zur Aufgabe des Individualismus‘ und des Aufgehens in der Gruppe, Übungen, einem Anführer zu Folgen, Übungen, um zusammen auf der Bühne in Improvisationen eine Idee gemeinsam zu entfalten, Bandenübungen, Bühnenpräsenz, Deformierungen, Hässlich sein, Menschen provozieren, auf die Bühne/in die Manege/zu den Toren der Stadt hereinkommen,
gemeinsam Angst haben, verletzlich sein, Statusübungen, Kontakt mit dem Publikum, Kontakt untereinander, solidarisch sein, sich gegenseitig stützen, gemeinsam steigern, minimalistisch sein, extrem sein, die richtige Nuance treffen, Szenenvorschläge, Szenenentwicklung, Themen sammeln

Die Köpfe rauchten, viele Emotionen wurden getriggert, der Körper war erschöpft, aber am Ende der 7 Tage hatten alle das Gefühl, unglaublich bereichert, mit einem dicken, neuen Werkzeugkoffer für die eigene und die gemeinsame Arbeit nach Hause zurückzukehren.

Auch die Begegnung mit Gerry war beeindruckend, der trotz seiner über 70 Jahre körperlich fitter herum hüpfte, als so manche Teilnehmerin. Es gab auch ein Treffen mit dem Shifting Sands Theater in Form eines gemeinsamen Abendessens, in dem die Teilnehmerinnen mehr über mehr als 40 Jahre Erfahrung im Theater Business und viele faszinierende Geschichten erfuhren.

P.S. Das Wörterbuch verrät:

Engl.:
buffoonery – Hanswurstiade, Harlekinade, Hanswursterei, Possen, Possenreißen
buffoon: Hanswurst, Blödmann, Clown, Kasper, Bajazzo, Witzbold
bouffant: füllig, aufgetürmt, bauschig
Ital:

buffoneria – Narretei, Clownerie, Hanswurstelei, Geschwätz
buffonaggine – Albernheit

2017/18: Von Narren und Buffonen

In den Jahren 2017 und 2018 führte der Theater Vision e.V. ein europäisches Bildungsprojekt in der Sparte Erwachsenenbildung im Rahmen von Erasmus+ mit den Mitarbeiterinnen des Theater Vision e.V. durch.

Uralte Theatertraditionen haben sich über die Jahrhunderte fortgesetzt und je nach Landverschieden entwickelt. Während sich der Clown auch in Deutschland großer Beliebtheitbei Jung und Alt erfreut, sind die historischen Figuren des Fools/Narren und des Buffonen hierzulande fast gänzlich unbekannt.
Um dies zu ändern, hat der Theater Vision e.V. seine Mitarbeiter, die auf dem Gebiet der Erwachsenenbildung (Trainer, Theaterpädagogen, Workshopleiter) tätig sind, in das Partnerland England entsendet, um sie in den vorgeschlagenen Methoden zu qualifizieren.

Sie hatten hier die Chance, sich bei den herausragenden Theatermachern und erfahrenen Pädagogen Gerry Flanagan und Franki Anderson in den Bereichen „Buffonen“ und „Fool-der Archetyp“ fortbilden zu lassen.

Förderer

 

Buffonen in Tansley bei Gerry Flanagan

„Die Kraft des Humors – Buffonen“: ein Bericht

Vom 26.11.2017 bis zum 02.12.2017 fand die erste von 2 Schulungen für die freiberuflichen Mitarbeiterinnen des Theater Vision e.V.’s statt.

Die 6 Freiberuflerinnen, die in der Allgemein- und Erwachsenenbildung insbesondere im Bereich von Humorfortbildungen, Theatervermittlung, Theaterpädagogik und im Coaching tätig sind, wurden zu dem langjährigen, exzellenten Pädagogen, Regisseur und Theatermacher Gerry Flanagan an dessen Wirkungsstätte, das Shifting Sands Theater http://www.shiftingsandstheatre.co.uk/ entsendet.

Gerry Flanagan ist einer der wenigen, die heute noch das uralte Erbe der „Buffonen“ praktizieren und weitervermitteln.

V.A. in Deutschland wissen viele gar nicht, was das ist – ein Buffon.
Und um ehrlich zu sein – auch die Teilnehmerinnen, die sich bis nach Matlock im grünen und allen Vorurteilen trotzenden, sogar Ende November mit schönsten Sonnenstrahlen erleuchteten Derbyshire begeben hatten und sich nun täglich 7 Tage lang von morgens bis abends in der Community Hall und der Village Hall von Tansley, dem Sitz des Shifting Sands Theater‘s, mit dieser hochspannenden Theaterform auseinandersetzen, wussten vorher nicht alle, was da auf sie zukam.

Folgerichtig stellte Gerry anfangs die Frage: „Was glaubt Ihr, was sind Buffonen denn?“

Herumstammeln, sammeln…
„Deformierte Gestalten“
„Wesen, die aus dem Jenseits kommen“
„ Parodie, Satire“
„Ausgestoßene, Verachtete“
„in Banden organisierte“…
„das hat was mit dem Mittelalter zu tun“
„die Gesellschaft auf die Schippe nehmen“

Gerry erklärte. Es gäbe zwei Arten von Buffonen – natürliche Buffonen, die gibt es im täglichen Leben, Menschen mit Lernschwierigkeiten, mit physischen und psychischen Einschränkungen und Behinderungen.
Und dann gibt es die anderen, die zwar keine solchen Einschränkungen haben, aber völlig verrückt sind. Sie nutzen ihre Verrücktheit und ihr Anderssein als Strategie.

Im Mittelalter waren es die Ausgestoßenen, die wegen Pest und Cholera vor die Tore der Stadt verbannt waren und nur an Zeiten des Karnevals hereingelassen wurden, um das Volk zu unterhalten.

Da wurde die Welt auf den Kopf gestellt, der König wurde zum Bettler und die Bettler zu Königen.
Die Buffonen machten Späße, aber sie provozierten dabei soweit, dass man schließlich nicht mehr wusste, ob das noch Spaß oder schon bitterer Ernst war.
Na, wollen wir den König mal foppen?“
Das Volk: „Jaaa“
„Ja, wollen wir ihn
an den Ohren ziehen?“
„Jaaa“
Gesagt, getan.
„Wollen wir ihn anspucken?“
„Jaa“ schon etwas leiser“
Gesagt, getan.
„Schlagen?“
„Ja“ schon sehr leise
Gesagt, getan.
„Umbringen?“
Stille

Auch im Alten Griechenland und zur Römerzeit gab es diese Phänomene.

Buffonen sind Strategen. Wenn sie hereinkommen,müssen sie sich die Gunst des Publikums erwerben, sich die Erlaubnis erspielen, um bleiben zu dürfen. Man stelle sich die Tore der Stadt vor und nach Monaten dürfen die Ausgestoßen herein kommen. Da kann man natürlich nicht mit den irritierendsten Spielchen beginnen. Der Anfang ist harmlos, spielerisch, kleine Neckereien, die darauf abzielen, gemocht zu werden und um später vielleicht ein paar Almosen und Geld zu bekommen.

Buffonen sind brilliant darin, Spiele zu spielen. Es ist schwer zu begreifen, was davon wirklich ist und was nicht. Sie sind unglaubliche Überlebenskünstler. Sie sind immer die Verdächtigen, die Geächteten, die, die am Wenigsten von Allen haben, die von einer Krumme Brot am Tag leben. Darum haben sie nichts zu verlieren. Und können alles wagen.

Buffonen sind selten allein. Sie verbindet eine natürliche Komplizenschaft, dadurch, dass sie in der gleichen, erniedrigten Situation sind. Darum kommen sie in Banden und auch, wenn sie in ihren Spielen grausam zueinander sein können, Hierarchien aufbauen, sich schlagen und erpressen, wissen sie, dass sie zusammengehören und im Kontrast zum Rest der Welt stehen.

In dieser höchst intensiven und arbeitsreichen Woche (danach, so der Konsens, wäre eine Woche Urlaub dran gewesen), wurden nun viele Übungen und Prinzipien vermittelt, um sich in die Kunst des Buffonierens zu vertiefen.

Körperbewusstsein, Isolationsübungen, Gruppenübungen, Übungen zur Aufgabe des Individualismus‘ und des Aufgehens in der Gruppe, Übungen, einem Anführer zu Folgen, Übungen, um zusammen auf der Bühne in Improvisationen eine Idee gemeinsam zu entfalten, Bandenübungen, Bühnenpräsenz, Deformierungen, Hässlich sein, Menschen provozieren, auf die Bühne/in die Manege/zu den Toren der Stadt hereinkommen, gemeinsam Angst haben, verletzlich sein, Statusübungen, Kontakt mit dem Publikum, Kontakt untereinander, solidarisch sein, sich gegenseitig stützen, gemeinsam steigern, minimalistisch sein, extrem sein, die richtige Nuance treffen, Szenenvorschläge, Szenenentwicklung, Themen sammeln…

Die Köpfe rauchten, viele Emotionen wurden getriggert, der Körper war erschöpft, aber am Ende der 7 Tage hatten alle das Gefühl, unglaublich bereichert, mit einem dicken, neuen Werkzeugkoffer für die eigene und die gemeinsame Arbeit nach Hause zurückzukehren.

Auch die Begegnung mit Gerry war beeindruckend, der trotz seiner über 70 Jahre körperlich fitter herum hüpfte, als so manche Teilnehmerin. Es gab auch ein Treffen mit dem Shifting Sands Theater in Form eines gemeinsamen Abendessens, in dem die Teilnehmerinnen mehr über mehr als 40 Jahre Erfahrung im Theater Business und viele faszinierende Geschichten erfuhren.

P.S. Das Wörterbuch verrät:

Engl.:
buffoonery – Hanswurstiade, Harlekinade, Hanswursterei, Possen, Possenreißen
buffoon: Hanswurst, Blödmann, Clown, Kasper, Bajazzo, Witzbold
bouffant: füllig, aufgetürmt, bauschig
Ital:

buffoneria – Narretei, Clownerie, Hanswurstelei, Geschwätz
buffonaggine – Albernheit


Vom Fool, dem Archetyp – in Tintagel (UK) bei Franki Anderson

Vom Fool, dem Archetyp – bei Franki Anderson im renaturierten Steinbruch “Quarry la Pedrera” in Tintagel (UK)

Vom 03.06.2018 bis zum 09.06.2018 fand die zweite Schulung im Rahmen des Erasmus-plus-Projektes “Die Kraft des Humors – Von Narren und Buffonen” im Bereich der Erwachsenenbildung statt. Diesmal ging es in das schöne Cornwall nach Tintagel, unweit der verzaubernden, märchenhaften Küste, an der man unendliche Spaziergänge entlang der Felsenriffe und durch Schafherden unternehmen kann.

Es war einfach wunderschön dort und nicht zuletzt die Kulisse, aber auch die einmalige, faszinierende Art und Weise der Leitung durch Franki Anderson trug dazu bei, dass sich die 7 Tage Schulung diesmal für unsere 6 Mitarbeiterinnen nicht wie Arbeit, sondern wie Urlaub anfühlten, obwohl auch diese Woche intensiv war und den Teilnehmerinnen einen Koffer voller Inspiration, Ideen, neuer Übungen und Methoden mitgab.

Auch hier galt es zu verstehen, wer der Fool, zu Deutsch auch Narr genannt, eigentlich ist.
(Engl. Fool = Idiot, Narr, Dummkopf, Kasperle, Schildbürger, Depp, Trottel… s. dict.leo.org)

Auch hier gab es einen direkten Bezug zu uralten Spieltraditionen, zu den Narren und Gauklern, die auf den Marktplätzen mit den Sorgen, Ängsten, Freuden – kurzum den Themen der Menschen spielten.

Franki Anderson hat in vielen Jahren einen eigenen Ansatz zum Archetyp: Fool entwickelt und dazu auch Methoden der gewaltfreien Kommunikation, indigene Rituale und weitere Ansätze, die zu einem ehrlichen und offenen Miteinander beitragen, mit integriert.

Und das alles im Dienste des „Spielers“, denn es geht darum, das Hier und Jetzt zu erspüren wie z.B. die Gedanken und Themen meiner Mitmenschen und alles auszuspielen, was da ist.
Dazu bereitet sich der Spieler vor, bringt sich in die Verfassung, spielen zu können, den Alltagsmenschen in diesem Moment loszulassen und sich von Blockaden frei zu machen.
Er geht auf die Suche nach den inneren Stimmen, Masken, die in ihm tönen und die bei genauerem Betrachten archetypisch sind. Sie sind das, was wir alle teilen. So individuell wie manche Gefühle scheinen mögen, so gemeingültig sind sie, so sehr erkennen wir uns darin wieder und freuen uns, wenn sie auf der Bühne ohne Begrenzung ausgespielt werden.
Dazu gehört natürlich jede Menge Mut und Loslösung von Konventionen.

In der Fortbildung bei Franki wurden alle Schritte erlernt, vom Beginnen im Circle, des Sich-Mitteilens an die anderen, des Sprechens in der Ich-Form, des Erforschens, welche Stimmungen und Stimmen präsent sind, über das Zuhören, dem Erlauschen und Empfangen dessen, was die anderen mitteilen, des Beeing, des einfachen Daseins, bis hin zum Erwecken des Spielers, dem Bühnenspiel und dem Feedback geben.

Franki‘s Ansatz ist mehr als eine Theatermethode, es ist eine Lebenseinstellung. Sie ermöglicht, wichtige Themen zu finden und damit umzugehen, auch spielerisch umzugehen. Damit kommt sie oft in eine therapeutische Nähe, die über das Bühnenspiel hinausgeht, der eigene Fool kann bei der Burnoutprävention helfen oder aber dabei, in den Kontakt mit eigenen Themen zu kommen.
Aber Franki‘s Ansatz ist auch eine Liebeserklärung an den Frieden, er vermittelt Art und Weisen, wie wir uns in unserer Unterschiedlichkeit sehen und akzeptieren können. Wer möchte nicht gehört und gemocht werden? Wer wünscht sich nicht, an Stelle von negativer Kritik aufbauendes, konstruktives Feedback zu bekommen?

Ja, ein wichtiger Teil ist auch das Feedback-geben, sich (bzw. die Spieler) gegenseitig „zurückfüttern“ mit Rückmeldung. Und das heißt nicht, sich zu loben, auch wenn man das gesehene gar nicht mochte. Es heißt, zu benennen, was ich gesehen habe, wovon ich mir mehr wünsche, was mich berührt hat und damit dem Spieler zu ermöglichen, sich weiterzuentwickeln, tiefer in etwas einzutauchen, über das eigene Spiel zu lernen.

Schritt für Schritt erlernten die Teilnehmenden, sich von gesellschaftlichen Konventionen zu lösen, nicht in alltägliche Muster zu verfallen (z.B. durch gegenseitige Schuldzuweisungen, die im Alltag immer wieder vorkommen), Verletzungen der anderen zu erkennen und behutsam miteinander umzugehen.

Wenn alle Menschen ein Seminar bei Franki Anderson besuchen würden, würde das dazu beitragen, das gesamtgesellschaftliche Klima und die Kommunikation unter den Menschen zu verbessern. In Anbetracht dessen, wie sich die Gesellschaft entwickelt, wäre das auch dringend notwendig. Leider ist das praktisch nicht umzusetzen, aber ein Hoffnungsschimmer liegt nun in den Multiplikatoren wie z.B. unseren 6 Mitarbeiterinnen, die nun die Chance haben, die Ideen und auch Ansätze von Franki Anderson weiterzutragen und auch hierzulande zu verbreiten – sei es für das Bühnenspiel, sei es, um am gesellschaftlichen Miteinander zu arbeiten.

Wir sind gespannt, was hieraus in Zukunft noch entsteht!


Implementierung der Projektergebnisse am Wohnort

Eine Ende ist immer auch ein Anfang…

Auch wenn die zwei Fortbildungen in England nun abgeschlossen sind, soll es nicht vorbei ist. Um die Lernergebnisse nun in das eigene Berufsfeld zu integrieren, sind verschiedene Strategien vorgesehen.

1. Es entstanden gemeinsame „Aufführungen“, die in Form einer Projektvorstellungen in praktischen Beispielen gaben. So wurde das Erlernte verfestigt und angewendet.

Eine Aufführung ist bereits vorbei.

Am 23.03.2018 gab es im Leipziger neueröffneten Ost-Passage Theater bereits eine fulminante Buffonenshow. Eine weitere Fools-Show fand im Ost-Passage Theater statt.

2. Die Teilnehmerinnen sollen gemeinsam eine völlig neue Fortbildung erarbeiten, die sich aus dem Gelernten zusammensetzt, bzw. es in individueller Form adaptiert und ihnen ermöglicht, diese in ihr Angebot als Freischaffende im Bereich der Erwachsenenbildung (Theaterpädagogik, Humorfortbildungen, Coaching) aufzunehmen und so in direkter Form auch das Angebot des Theater Vision e.V.‘s zu erweitern.Bisher haben alle Teilnehmerinnen schon selbst Workshops gegeben und das Erlernte als Lehrende weitervermittelt.

2018: Queen Bee. Ein Tanzprojekt

2018: Queen Bee. Ein Tanzprojekt

Im Tanz- und Theaterprojekt Queen Bee in Leipzig setzte sich eine Gruppe geflüchteter Mädchen mit Identität und Schönheitsidealen auseinander. Sie machten Wokshops zu verschiedenen Tanzstilen und erhielten Input zu den Themen Identität und Selbstwertgefühl. Die Mädchen entwickelten im Anschluss eine eigene Tanzchoreographie, die gefilmt und aufgeführt wurde. Queen Bee war die zweite Zusammenarbeit mit dem Bienenland und dem Projekt- und Atelierraum Hildes Enkel. Es wurde gefördert durch das Deutsche Kinderhilfswerk im Förderprogramm „Mehr Mut zum Ich“. Vielen Dank!

Heute war`s: Schön, naja, geil, beeindruckend, schnell, gut, ok, heiß, und ein bisschen verrückt. Wir alle sind Mädchen und tanzen jeden Freitag im Pöge-Haus. Dabei geht es um uns, wer wir sind und wer wir einmal sein wollen, was wir schön finden und warum das so ist. Wir bewegen uns: Laut, leise, springen so hoch wie wir können und landen mit beiden Füßen fest auf dem Boden. Wir benutzen Karton-Hocker als Requisiten und Linien auf dem Boden als Bewegungs-Landkarten. Wir entscheiden gemeinsam: Gegenseitig zeigen wir uns was wir können und lernen zusammen. Wir tanzen eine Choreographie und entwickeln sie jede Woche weiter. Wir sind eine Gang, eine Gruppe und erzählen unsere Geschichte. Am Ende drehen wir ein Video – überall in der Stadt: Im Theater, auf der Straße, in der Bahn, auf der Wiese, an unseren Lieblingsorten. Was wir zeigen entscheiden wir – die Mädchen von Queen Bee.

2017: Partnership building seminar in Leipzig

2017: Partnership building seminar in Leipzig

Partnership-building Seminar in Leipzig beim Theater Vision e.V.

Im Dezember 2017 waren beim Theater Vision e.V. Menschen aus 3 europäischen Ländern zu Gast.

6 Teilnehmer_innen aus Ungarn von den Organisationen Qualitimpact und IKTE, sowie jeweils 3 aus Rumänien von der Organisation Synergy Romania und 3 aus Italien von Clowndestino verbrachten eine Woche in Leipzig damit, über zukünftige, aussichtsreiche, sinnvolle, gewinnbringende, innovative, kreative Projekte mit neuen künstlerischen Ansätzen in der Jugendarbeit nachzugrübeln.
Zunächst stellten die Organisationen in praktischen Workshops ihre eigenen Ansätze und Methoden vor. In den sich jeweils anschließenden Meta-Diskussionen wurden diese analysiert und auf mögliche Zielgruppen und Lernergebnisse hin analysiert.

In der zweiten Hälfte des gemeinsamen Seminars wurden dann mit der Open Space – Methode gemeinsame neue Projekte entwickelt, die nun im neuen Jahr 2018 beantragt und in den nächsten 2-3 Jahren realisiert werden sollen.

Die Woche war sehr arbeitsintensiv und ergebnisreich, so dass wir nun Aussicht auf 5 größere, langfristige Projekte haben. So soll es ein Jugencamp in Rumänien zum Thema Clown als Selbsterfahrung und Selbststärkung geben und eine ungarische Initiative, Sozialarbeiter im Jugendbereich mit künstlerischen Werkzeugen auszustatten.


Nun bleibt uns, die Daumen zu drücken und weiter daran zu arbeiten, diese Projekte umzusetzen, vor uns liegt der lange Weg von der Beantragung der Projekte bis hin zur erfolgreichen, langfristigen Umsetzung.


Doch ein erster Schritt ist geschafft – ein Netzwerk ist gesponnen zwischen den 5 Partnerorganisationen, eine gemeinsame Arbeitsgrundlage gebildet und neue Ideen in sind die Welt gepflanzt.
Es bleibt uns, Danke zu sagen an Erasmus+ und dessen Bildungprogramme, ohne die dies alles nicht möglich gewesen wäre!!!

Danke!

 

 

 

 

 

2015-2017: The artist within – Applied eMOTION

Der Theater Vision e.V. ist Teil des Programmes Erasmus+ Internationale Strategische Partnerschaft. Es geht um die Entdeckung des inneren Künstlers und um die Anwendung kreativer Strategien in helfenden Berufen:

„The artist within – Applied eMOTION. Dance and art expression in formal and non-formal education for developing entrepreneur skills – best practice sharing between sectors and methods.”


Teilnehmende Partnerorganisationen:

  • Hungarian Association for Expressive Arts and Dance Therapy, IKTE – Hungary, http://www.ikte.hu/
  • Association on Refugees and Migrants, ARM-BG – Bulgaria, http://www.arm-bg.blogspot.it/
  • Theater Vision e.V. – Germany,
  • Comparative Research Network e.V., CRN – Germany, http://www.comparative-research.net/
  • EURO-NET NETWORK – Italy, http://www.synergy-net.info/default.cfm?obj=41740
  • SpoÅ‚eczna Akademia Nauk, SAN – Poland, http://www.spoleczna.pl/

Die Partnerschaft begann mit dem Auftakttreffen von allen Partnern im Dezember 2014 in Ungarn. Geplant sind vier 9-tägige, europäische Lernaktivitäten – die jeweils von lokalen Aktionen der Teilnehmenden in ihren Wohnorten begleitet und vervollständigt werden.
Die erste Aktivität fand vom 28.2. bis 8.3.2015 in CserkeszÅ‘lÅ‘n (Ungarn) mit 25 Teilnehmer_innen aus Ungarn, Bulgarien, Italien und Deutschland statt. Es bestand aus einem ganzheitlichen Tanz- und Bewegungstherapietraining.
Die zweite Aktivität wurde von der italienischen Partnerorganisation Euro-Net im süditalienischen Potenza ausgerichtet (vom 28.6. – 6.7.2015). Das Thema war Storytelling und Cartoons.
Das dritte Training wird in Leipzig (3.-11.10.2015) zum Thema “Humorstrategien und der innere Clown” stattfinden.
Das vierte und letzte Training wird im Früjahr 2016 in Lodz (Polen) sein. Das Thema dann: die Verbindung zwischen den verschiedenen Ansätzen der vorherigen Trainings.
Weitere Informationen zum Projekt finden sich auf der offizielen Webseite der Partnerschaft: http://www.theartistwithin.eu/), sowie unter www.mimerie.de

Changing lives. Opening minds.
Erasmus+

2016-2017: Stadtteilgesichter

2016-2017: Stadtteilgesichter

Für das Projekt „Stadtteilgesichter“ hat Theater Vision e.V. diplomatische Beziehungen zum Bienenland – einem Kulturangebot für geflüchtete Kinder – und der Projekt- und Ateliergemeinschaft Hildes Enkel aufgenommen. Die erste gemeinsame Zusammenarbeit war ein Rechercheprojekt im Leipziger Osten, rund um die Eisenbahnstraße.

Gefördert von der Robert Bosch Stiftung und der Stiftung Mitarbeit im Rahmen des Programms „Werkstatt Vielfalt“

Das Projekt „Stadtteilgesichter“ beschäftigte sich auf inhaltlicher Ebene mit den Menschen und Akteuren, die im Stadtteil rund um die Leipziger Eisenbahnstraße leben und sich für diesen Stadtteil engagieren. Das Bild dieses Leipziger Stadtteils sollte aus der Perspektive der am Projekt beteiligten Kindern und Jugendlichen gestaltet werden. Dabei gingen die Kinder in einem wöchentlichen Angebot auf ästhetische Erkundungstouren durch die Nachbarschaft und lernten verschiedene Menschen und Akteure des Stadtteils kennen. Das bei den Erkundungstouren generierte Material wurde bei Stadtteilfesten und Ausstellungen dokumentiert und gezeigt. Bei ihrer Spurensuche in der Stadt wurden sie von einer Gruppe Freiwilliger unterstützt, die ihre eigenen Erfahrungen miteinbrachten. Die qualifizierte Betreuung und Begleitung der Freiwilligen bei der Umsetzung des wöchentlichen Angebots sowie die Entwicklung weiterer Folgeprojekte war ein weiterer Schwerpunkt des Projekts „Stadtteilgesichter“.

2016: FOODconACTION

2016: FOODconACTION

Theater Vision e.V. agierte als Kooperationspartner für die deutsch-italienische Jugendbegegnung FOODconACTION. Diese wurde unter dem Motto wir weit weg – oder kurz www – von einer Gruppe von Schülerinnen und Schülern an der Petrischule in Leipzig entwickelt. Sie planten gemeinsam diese internationale Jugendbegegnung. Begleitet werden sie von zwei Jugendgruppenleiterinnen, den so genannten Coaches International. Verschiedene Themen standen zur Auswahl, schließlich haben sich die Jugendlichen für das Thema Essen entschieden, aber bitte mit Action: FoodConAction lautet also der Titel ihres Begegnungsprojekts und dem Thema wird sich mit künstlerischen Methoden genähert. Theater Vision e.V. unterstütze die Antragststellung bei Erasmus+.

Weitere Informationen: http://www.leipziginternational.de

gefördert durch:

 

2015: Meet & Greet

2015: Meet & Greet

Das Job Shadowing-Projekt „Meet&Greet“ wurde vom 13. bis 19. November 2015 von Theater Vision e.V. in Kooperation mit der Performance-Gruppe ivo (London) und mit dem Kultur- und Produktionsbüro Blühende Landschaften (Leipzig) durchgeführt.

Job Shadowing (‚einen Job beschatten‘) heißt, mehr darüber zu erfahren, wie die anderen arbeiten, sich kennenzulernen und herauszufinden, wie wir in Zukunft zusammenarbeiten können.

Ziel von „Meet&Greet“ war es, den Teilnehmenden aus London Einblicke in den Arbeitsalltag ihrer deutschen Kolleginnen zu gewähren und Projektergebnisse zu teilen, Gespräche mit Expert_innen zu führen, über kulturpolitische Themen zu diskutieren (Unternehmertum, Frauen&Theater, Kulturabeit mit Geflüchteten, kulturelle Jugendarbeit), Exkursionen zu interessanten Orten&Projekten durchzuführen und Visionen für die zukünftige Zusammenarbeit zu entwickeln.

Im Rahmen von „Meet&Greet“ besuchten die Teilnehmenden die Ausstellungseröffnung des Projekts Leipzig lebt! und nahmen an einer Veranstaltung des Projekts „Wo die wilden Bienen wohnen“ teil. Sie besuchten das Stasi-Museum Leipzig und sprachen mit einem Bürgerrechtsaktivisten über seine Überwachungserfahrungen. Sie besuchten die Gegendemonstration zu einem LEGIDA-Aufmarsch und diskutierten darüber, wie sich Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in der Gesellschaft zeigen.

Sie diskutierten über die Situation der Geflüchteten in Leipzig, Deutschland und Europa und überlegten, in wie weit Kunst&Kultur hier eine Rolle spielen kann, aber auch wo ihre Grenzen liegen.

Gemeinsam wurde der Workshop „Let’s collaborate“ geplant und durchgeführt sowie ein Seminar für Lehramtsstudierende der Universität Leipzig gehalten. Beim Netzwerk-Treffen der Theater Frauen Leipzig wurde über Emanzipation und Gleichberechtigung debattiert.

Der Ablauf des Job Shadowing wurde in einem kollaborativ verfasstem Diary (Tagebuch) festgehalten.

Teilnehmende:
ivo are Olivia Furber and Jo Tyabji. ivo was founded in 2013. ivo’s work is created in relation to communities through a range of experimental participatory practices (workshops, installations for the public to engage with, conversations, recorded sound from within the community). We want to learn from practitioners with a history of embedding their work in their community, and artists exploring new combinations of recorded and live practice. We are interested in the way people respond to absence, of people and landscapes. We have been exploring combinations of recorded sound and live action as a way to understand attempts to control difficult absences.

Blühende Landschaften ist Solveig Hoffmann, Julia Schlesinger, Ulrike Bedrich und Katharina Wessel. Blühende Landschaften befindet sich noch mitten im Gründungsprozess: Das bedeutet, dass wir ständig diskutieren, auf welche Weise wir zusammenarbeiten möchten. Blühende Landschaften entwickelt künstlerische Konzepte für und produziert kulturelle Projekte, vor allem in der Region Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.Katharina Wessel ist außerdem Mitglied und Vorstand bei Theater Vision e.V.

 

Kofinanziert durch die Europäische Union:

2008-2015: Internationale Theaterbegegnungen in Leipzig

2008-2015: Internationale Theaterbegegnungen in Leipzig

In den Jahren 2008 bis 2015 fanden in Leipzig jährlich in unterschiedlicher Zusammensetzung von TeilnehmerInnen Theaterbegegnungen statt, die in Zusammenarbeit zwischen Theater Vision e.V. und der Organisation SCI (service civil international) durchgeführt wurden.

Die TeilnehmerInnen trafen sich für 2-3 Wochen in Leipzig, erhielten einen Theatertraining und erarbeiteten bis zum Ende ihres Aufenthaltes eine Theaterpräsentation unter der Leitung von Anke Klöpsch. Als thematischer Anhaltspunkt diente stets die Frage nach einem Miteinander der Menschen aus verschiedenen Kulturen und Nationen.

Die TeilnehmerInnen kamen aus allen europäischen Ländern, viele aus Ost- und Südosteuropa, einige auch aus Südostasien und Amerika.

Partner, die unsere Camps vor allem dadurch unterstützt haben, dass sie Räumlichkeiten zum Proben oder als Unterkunft zur Verfügung stellten, waren der Mühlstraße 14 e.V., der Verein zur Stadtteilförderung, Casablanca e.V.  und das interkulturelle Frauen- Begegnungszentrum FiA .

 

Theaterbegegnung 2015, Straßentheater in der Leipziger Innenstadt

 

Theaterbegegnung 2015, Präsentation in der Petersstraße, Leipzig

2015: Lolulegidala – Revolution from Saxony

2015: Lolulegidala – Revolution from Saxony

Lolulegidala – Revolution from Saxony

„Wirr ist das Volk. Sind wir das Volk? Wirr sind die Guten!“

Wir haben Sehnsucht – nach Heimat, nach Nationalstolz, nach Deutschtum. Und endlich darf man wieder…”

Legida ist ein gefundenes Fressen für eine Form des Bühnenspiels, die in Deutschland recht unbekannt ist. Buffonen sind komische, groteske, menschenähnliche Wesen in deformierten Körpern, das „Gewand des Spottes“. Sie verdrehen die logische Organisation der Gesellschaft, um sie so ad absurdum zu führen.

 

 

Interessiert haben uns die Ängste des besorgten Bürgers, auch wie dieser dann plötzlich freidreht, sich dem Radikalen öffnet und Parolen ruft, die seit 60 Jahren nicht mehr so offen gerufen wurden, von denen man im Allgemeinen hoffte, sie nie wieder zu hören…
Im Anschluß an die Aufführungen gibt es ein moderiertes Publikumsgespräch.

 

Termine

13.9.2015 20:00 die NaTo
14.9.2015 20:00 die NaTo
10.10.2015 20:00 Neues Schauspiel

 

 

 

2012: El Cid 2012 – Helden heute

2012: El Cid 2012 – Helden heute

Was ist das eigentlich – ein Held? Brauchen wir Helden heutzutage noch – und wenn ja, wie würde unser Held aussehen? In dieser Jugendbegegnung treffen junge Menschen aus Spanien und Deutschland aufeinander und beschäftigen sich in verschiedenen Theaterworkshops mit dem Thema „Helden“. Grundlage ist der spanische Epos „El Cid“, aber was am Ende herauskommt, das entscheidet die Gruppe selbst. Die Abschlusspräsentation der Workshopergebnisse fand im Theaterhaus Schille in Leipzig am 29.09.2012 um 20.00 Uhr im Rahmen der Interkulturellen Wochen statt

Geleitet wurden die Workshops von Theatermachern_innen aus Spanien, Lateinamerika und Deutschland, die Arbeitssprache war Spanisch.

Vom 18.09. bis zum 27.09.2012 traf sich die Gruppe in einem alten Gutshaus in Gantikow (bei Kyritz im Brandenburg). In der Abgeschiedenheit erarbeiteten wir uns gemeinsam die Abschlusspräsentation und es gab verschiedene Impulsworkshops zu den Themen Forumtheater, Clownstheater und Tanz. Wir kochten selber und es gab genügend Raum für interkulturellen Austausch geben.

Am 27.09.12 reisten wir zusammen nach Leipzig, wo wir in einem Hostal im Herzen von Leipzig untergebracht waren: Neben den Proben an unserem Stück standen die Stadtbesichtigung und ein Theaterbesuch im Westflügel auf dem Programm.

Mit:

Gefördert durch:

2008: Absurdes Theater mit einem Hauch Science-Fiction

2008: Absurdes Theater mit einem Hauch Science-Fiction

Mit „Die neue Wahrheit oder kleines 1×1 der Weltrettung“ zeigten wir 2008  eine Version von Slawomir Mrozeks Komödie „Die Propheten“, es handelte sich um eine Koproduktion von Theater Vision e.V. und Anke Klöpsch in Zusammenarbeit mit NaTo Leipzig und Werk 2.

Zum Inhalt:
Was tun, wenn der Prophet, der alle Jubeljahre in Erscheinung tritt, einen Doppelgänger mitbringt? Und wie das Volk ruhig stellen, das auf den einzigen wartet und seine einzig wahre Vision?
Der Regent und sein Amtsdiener versuchen verzweifelt, einer brenzligen Situation Herr zu werden, indem sie dem lärmenden Mob mit Brot und Spielen entgegenkommen.
Die beiden langersehnten Propheten werden hingehalten, es wird verglichen und beraten, bis der Berater des Regenten einen grausigen Einfall hat, der das Problem zu lösen scheint…

‚Die Neue Wahrheit’ greift Motive aus Slawomir Mrozeks Stück „Propheten“ auf und konfrontiert sie mit unseren heutigen Lebensvorstellungen. Während bei Mrozek das Volk auf eine gemeinsame Verheißung wartet, geht bei uns jeder seiner eigenen Vision nach.

Welche Perspektiven Leipziger BürgerInnen für sich und die Zukunft der Welt sehen, haben wir vorab in einer kleinen Umfrage eingefangen, deren Töne in die Inszenierung Eingang finden. Unterschiedliche Altersgruppen kommen zu Wort und lassen uns an ihren Vorstellungen von einer besseren Welt teilhaben.

Das Ergebnis dieser Umfrage wurde auch auf Radio Blau gesendet: 21. Februar 2008, 20:00 Uhr:
„Visionen oder: Kleines 1×1 der Weltrettung“, ein Feature von Thomas Kirsche.

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